Der Buddhismus in Bhutan – Gelebte Religion und Tradition

Der buddhistische Glauben ist in Bhutan Staatsreligion. Ungefähr 73 Prozent der Bevölkerung gehören diesem Glauben an. Nichts prägt die Menschen so sehr wie die Lehren und Bauten dieses Glaubens. Die Bewohner Bhutans leben den Mahayana-Bhuddismus in seiner tantrischen Form - und das als einzige Nation. Genau genommen gehören sie einer Unterform, dem Vajrayana Buddhismus an. In der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts gelangte diese Form bereits nach Tibet und Bhutan. Religion und Kultur gehen in Bhutan Hand in Hand. Der buddhistische Glaube durchdringt das gesamte Leben der Menschen. Als Staatsreligion werden die Werte und Lehren von Generation zu Generation weitergegeben. Auch in Bhutan fußt der Buddhismus auf drei Säulen: Tschö, Buddha, Sangha.

Im Buddhismus ist jede Art von Leben heilig. Der Kampf von Gut und Böse, der Glaube an die Wiedergeburt bestimmen das Leben der Landesbewohner. Aus der großen Spiritualität ziehen sich die Menschen in Bhutan ihre Kraft. Der Buddhismus der Bhutan Religion ist sehr vielschichtig und hat in mehreren verschiedenen Schulen fortgelebt. Dabei gibt es zwei Schulen, die den Glauben bestimmen, die Kargyü-Pa-Schule und die Ningma-Pa-Schule. Die sehr wichtige Kargyü-Pa-Schule stellt auch das geistliche Oberhaupt (Je Kempo).

Bhutan Dzongs und Klosterburgen mit Geschichte

Jedes Jahr feiert die Bevölkerung mit farbenfrohen Masken, Trachten und Gesängen ihre weltweit bekannten Feste. Erleben Sie auf einer Festivalreise die Überlieferung buddhistischer Lehren und Werte hautnah mit. Diese Klosterfeste im Kreise der Familie und Freunden finden in den historischen Dzongs, den buddhistischen Festungen statt. Über das ganze Land hinweg finden Sie über 2000 dieser Klosterburgen, die nach der Idee des buddhistischen Universums geformt wurden und für Mitgefühl und Toleranz stehen. Jedes Leben wird geachtet und alle Menschen gelten als gleich. Die Architektur der Anlagen ist in ihren Bauelementen und Farben absolut religiös geprägt. Die Dzongs sowie viele Stupas und Chorten zeugen von der tiefen Religiosität der Bevölkerung. Davon künden schon von Weitem die allseits bekannten wehenden Gebetsfahnen. Die in rote Gewänder gehüllten Mönche verbreiten eine spirituelle Atmosphäre, die eine Jahrhunderte währende Tradition hat.

Hinduismus - ein Teil der Religion Bhutans

Die Einwanderer aus Indien und Nepal haben auch den Hinduismus in Bhutan etabliert. Rund ein Viertel der Bevölkerung sind gläubige Hindus. Damit ist der Hinduismus die zweitgrößte Bhutan Religion. Die Lhotshampa, die sogenannten Süd-Bhutaner oder "Südländer" haben diese Religionsform im 19. Jahrhundert ins Land gebracht. Durch den geringen Kontakt zu den anderen Bevölkerungsgruppen, konnten Sie ihre Sprache, ihren Glauben und ihre Traditionen aufrechterhalten.